Schnee Eule: Lebensraum, Nahrung und Merkmale

Die Schneeeule, ein beeindruckender Jäger der arktischen Weiten, fasziniert durch ihr schneeweißes Gefieder und leuchtend gelbe Augen. Sie ist eine ikonische Erscheinung der Polarregionen und hat sich einzigartig an das Leben in einer der extremsten Umgebungen der Erde angepasst.

Einzigartige Merkmale und Anpassungen

Die Schneeeule besitzt ein dichtes Gefieder, das vor arktischer Kälte schützt. Männliche Vögel sind oft reinweiß, während Weibchen und jüngere Eulen dunkle Flecken oder Bänder aufweisen, was natürliche Tarnung in der schneebedeckten Tundra bietet. Ihre Füße und Zehen sind ebenfalls dicht befiedert, ähnlich wie Schneeschuhe, um Einsinken im Schnee zu verhindern und Wärme zu spenden.

Ihre großen Augen sind fest im Schädel verankert, was eine Kopfdrehung von bis zu 270 Grad ermöglicht. Ihr schwarzer Schnabel ist größtenteils von feinen, weißen Federn (Vibrissen) bedeckt, die auch dem Tastsinn dienen. Der samtige Aufbau ihrer Flugfedern ermöglicht einen nahezu lautlosen Flug, was für die Jagd unerlässlich ist.

Die dichte Befiederung ermöglicht es der Schneeeule, Temperaturen von bis zu -56 Grad Celsius zu überleben. Sie kann in den nahrungsreichen Sommermonaten bis zu 800 Gramm Körperfett speichern, um die langen, nahrungsarmen Wintermonate zu überbrücken.

Arktischer Lebensraum und Lebensweise

Der Lebensraum der Schneeeule ist die baumlose Tundra der nördlichen Hemisphäre (Nordamerika, Europa, Asien). Sie besiedelt offenes Gelände oberhalb der Waldgrenze und bevorzugt erhöhte Stellen wie Felsblöcke oder kleine Hügel, die einen guten Überblick bieten. Diese sind entscheidend für die Jagd und die Erkennung von Gefahren.

Schneeeulen sind nomadisierend und folgen der Verfügbarkeit ihrer Beutetiere. Im Gegensatz zu den meisten anderen Eulenarten, die nachtaktiv sind, ist die Schneeeule in den arktischen Sommermonaten hauptsächlich tag- oder dämmerungsaktiv. Diese Anpassung an die Lichtverhältnisse des Polarkreises ermöglicht es ihr, ihre Beute auch bei hellem Licht zu jagen.

Jagd und Nahrung

Die Hauptnahrung der Schneeeule sind Lemminge, deren Populationszyklen die Eulenbestände beeinflussen. In Jahren mit Überfluss fressen Schneeeulen bis zu fünf Lemminge pro Tag und legen Vorräte von bis zu 80 Tieren am Nest an.

Sie jagen von erhöhten Positionen aus, erspähen Beute aus der Ferne und stürzen sich dann im Sturz- oder Rüttelflug herab. Sollte der Angriff fehlschlagen, verfolgt die Eule ihre Beute auch am Boden. Wenn Lemminge knapp sind, weichen Schneeeulen auf andere Beutetiere aus, darunter Wühlmäuse, Schneehasen, Schneehühner, andere Vögel, Fische und sogar Krebse.

Fortpflanzung und Wanderung

Die Schneeeule brütet nur bei ausreichendem Nahrungsangebot. Das Nest ist eine einfache Mulde, die das Weibchen an erhöhten, trockenen, schneefreien Stellen aushebt.

Die Gelegegröße variiert stark (5 bis 14 Eier), abhängig von der Nahrungsverfügbarkeit. Während der 30- bis 33-tägigen Brutzeit, die das Weibchen allein übernimmt, versorgt das Männchen die Familie mit Nahrung. Die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa drei Wochen und sind nach 50 bis 60 Tagen flügge.

Schneeeulen unternehmen irruptive Wanderungen, keine regelmäßigen saisonalen Züge. Sie bewegen sich in großen Zahlen nach Süden, wenn Beutetiere, besonders Lemminge, in ihren arktischen Brutgebieten knapp werden. Diese “Hungerwanderungen” können sie bis nach Mitteleuropa oder in die nördlichen USA führen.

Schutzstatus und Bedrohungen

Die IUCN stuft die Schneeeule seit 2017 als „gefährdet“ ein. Ihre Bestände sind in den letzten drei Generationen (ca. 36 Jahre) um bis zu 50 Prozent zurückgegangen.

Die Hauptbedrohungen sind der Klimawandel. Kollisionen mit Fahrzeugen und Stromleitungen sind ebenfalls eine Gefahr. Bleivergiftungen durch den Verzehr von mit Bleimunition geschossenen Beutetieren tragen ebenfalls zur Gefährdung bei. Der Verlust ihres Lebensraums und menschliche Störungen wirken sich zusätzlich negativ auf die Überlebens- und Fortpflanzungsraten aus.

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